ERP-Verbundprojekt der Thüringer Hochschulen

Zum 1. Januar 2010 haben die Thüringer Hochschulen ihr Rechenwerk auf das kaufmännische Rechnungswesen unter Beibehaltung des Buchführungssystems HIS FSV GX, welches während des Umstellungsprozesses um die kaufmännische Komponente FIBU erweitert wurde, umgestellt. Die damit einhergehenden Optimierungen und Verbesserungen im Bereich der Darstellung des Ressourceneinsatzes, des deutlich transparenteren Ausweises des Werteverzehrs und die Möglichkeit zur Erstellung begründeter mittel- und langfristiger Planungen rechtfertigen das Projekt und die Anstrengungen aller beteiligten Hochschulen.

Im Jahr 2014 haben sich die Thüringer Hochschulen für die Einführung eines neuen ERP-Systems entschieden und gleichzeitig darauf verständigt, diese Ablösung in einem Gemeinschaftsprojekt aller Thüringer Hochschulen durchzuführen. Ein wesentlicher Beweggrund für die Einführung eines ERP-Systems war insbesondere auch die Zielsetzung, ein integratives System zu etablieren, welches in der Lage ist, die Geschäftsprozesse der Hochschulen buchhalterisch abzubilden. Dies gilt insbesondere auch für die Anbindung des Personalmanagements. Die Projektarbeit wird dafür in zwei Phasen unterschieden:

Phase 1: Vorprojektphase: Planung und Vorbereitung der Einführung eines neuen ERP-Systems
Phase 2: Implementierungsphase: Implementierung des neuen ERP-Systems

Die Einführung der MACH Software auf Basis eines Verbundreferenzsystems ist für folgende zehn Hochschulen, unterteilt nach Hochschularten, vorgesehen:

Über die Hochschulen hinaus sind folgende Organisationen am Projekt zur Einführung der MACH Software auf Basis eines Verbundreferenzsystems beteiligt:

  • MACH AG: Die MACH AG ist die Auftragnehmerin im Projekt. Zusammen mit der BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, der GISA GmbH sowie der Materna GmbH und der alphaQuest GmbH, führt sie die MACH Software auf Basis eines Verbundreferenzsystems an den projektbeteiligten Hochschulen ein.
  • Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft (TMWWDG): Das TMWWDG unterstützt das Projekt durch finanzielle Mittel und ist als Fachaufsicht für die Hochschulen über den Projektfortschritt zu informieren.
  • Thüringer Finanzministerium (TFM), Thüringer Rechnungshof (TRH) und Thüringer Landesbeauftragter für Datenschutz und Informationssicherheit (TLfDI): Im Zuge der nach Landeshaushaltsordnung vorgesehenen Freigabe für die Hochschul-ERP-Systeme sind diese Beteiligten mindestens in Form der Übergabe der relevanten Konzeptionsdokumentationen einzubeziehen.
  • Zentrale und dezentrale Personalvertretungen (HPR/ ÖPR) sowie Datenschutzbeauftragte der Hochschulen (DSB) sind nicht direkt in die Projektorganisation des Verbundprojektes eingebunden, werden aber in den Informationsfluss des Gesamtprojektes sowie punktuell in die Projektorganisation der Hochschulprojekte eingebunden.
  • Thüringer IT-Dienstleistungszentrum (IT-DLZ), Thüringer ERP-Hochschulkompetenzzentrum (ERP-HZ): Das IT-DLZ ist für den technischen Support zuständig und unterstützt die Hochschulen bei allen technischen Fragen rund um das MACH-System. Das ERP-HZ übernimmt die operative Projektleitung und soll den Regelbetrieb sowie die fachliche Betreuung der Hochschulsysteme übernehmen. Darüber hinaus obliegt diesem die Weiterentwicklung des Verbundreferenzsystems.